Presseerklärung des VBE-MV - 19.09.2021

Lehrkräfteausbildung und -einsatz langfristig, zuverlässig und ausreichend planen

„Wer jetzt schon langfristig Kürzungen in der Lehrkräfteausbildung und -einstellung plant, verkennt die Situation an den Schulen des Landes deutlich.“
Damit reagiert der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Michael Blanck, auf eine Veröffentlichung in den Medien, dass das Bildungsministerium einen Stellenabbau bei Lehrern langfristig plane. Blanck: „Die Aufgabenfülle nimmt stetig zu und hat schon lange die Arbeitszeiten der Lehrkräfte gesprengt. Dieser Prozess geht mit Fortschreitung von Inklusion und Digitalisierung weiter. Und alles das kann nicht zu einer Kürzung des Stellenpools führen, sondern führt auch bei abnehmenden Schülerzahlen zu einem Mehrbedarf an Lehrkräften. Nur so kann künftig ein vernünftiger Bildungsprozess im Sinne der Schülerinnen und Schüler erfolgen.“

Der VBE setzt sich seit Jahren für eine Absenkung der Unterrichtsverpflichtung ein. Die sogenannte nicht messbare Arbeitszeit der Lehrkräfte durchzunehmende Aufgaben außerhalb der Unterrichtstätigkeit hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und wird es weiter tun. Deshalb fordert der VBE mehr und nicht weniger Lehr-kräfte in den Schulen. Künftig werden in Klassen mit Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Förderbedarfen eine Zweitbesetzung erforderlich sein. Individuell zu fördern, neue Unterrichtsmethoden einzuführen bedarf eines größeren Personalschlüssels.

So ergänzt die Landessprecherin des Jungen VBE, Susann Meyer: „Prognosen spiegeln nicht die Realität ab. Wir brauchen Lehrkräfte und keinen Stellenabbau. Selbst wenn die Zahlen von Schülerinnen und Schüler sinken, kann der Unterricht dann intensive Qualität erfahren. Es ist ein falsches Signal zum falschen Zeitpunkt“

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