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Aus zwei Hälften wird nicht immer ein abgerundetes Ganzes

VBE M-V zum Entwurf des Lehrerbildungsgesetzes
„Das Bildungsministerium bringt die Novellierung des Lehrerbildungsgesetzes auf den Weg. Das ist so weit gut, wichtig und richtig, da wir neue Lehrkräfte an allen Ecken und Enden benötigen. Über inhaltliche Fragen wird man mit Sicherheit noch diskutieren müssen. Was uns aber massiv stört, ist, dass mit der aktuellen Novellierung nur die eine Hälfte der Lehrerbildung reformiert wird. Das Lehramtsausbildung an den Universitäten, die wir seit mehr als 20 Jahren kritisieren, wird erneut nicht bzw. zu einem späteren Zeitpunkt angepackt. Dafür ist ein anderes Ministerium verantwortlich.
Wir machen mal wieder den zweiten vor dem ersten Schritt und nehmen in Kauf, dass wir wieder stolpern.“, reagiert der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Michael Blanck, auf die Novellierung des Lehrerbildungsgesetzes.
Blanck weiter: „Jetzt zeigt sich ganz deutlich, dass es ein Fehler war, nach der letzten Landtagswahl den Hochschulbereich aus dem Bildungsministerium herauszulösen.“ Der VBE M-V hatte diesen Schritt gleich nach der Neuaufteilung der Ministerien kritisiert, weil die Gefahr gesehen wurde, dass vor allem die Aufteilung der Lehrerbildung auf zwei Ministerien zu Problemen führen wird. Und genau das ist jetzt eingetreten.

„Wir prognostizieren, dass die spätere Reform des Lehramtsstudiums an den Universitäten nicht dazu beiträgt, dass dann die beiden Hälften der Novellierung des Lehrerbildungsgesetzes ein rundes Ganzes ergeben. Das liegt leider daran, dass die beiden Ministerien, Wissenschaft für die Hochschulen und Bildung für die Schulen, von zwei unterschiedlichen Koalitionspartnern geführt werden. Und diese beiden haben es versäumt, ein Gesamtwerk vorzulegen. Die Bürger erwarten, dass wir eine (!) Regierung haben, die im Gleichschritt agieren kann und muss. Leider trifft dies in diesem wichtigen Bereich nicht zu. Im Übrigen hatten wir in einem Schreiben vom Januar 2022 an die Wissenschaftsministerin Änderungen für das Lehramtsstudium zum Wintersemester 2022/23 eingefordert. Eine Antwort wie auch eine Einbindung in eine Reform der Ausbildung hat es bis heute nicht gegeben.“

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