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24.09.2020 Großer Run auf überregionalen Lehrertag

Knapp 250 Lehrkräfte aus mehreren Bundesländern werden am Samstag zum Norddeutschen Lehrertag in der Stadthalle Rostock erwartet. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und der Verband Bildungsmedien als Veranstalter sehen darin ein deutliches Zeichen, dass der Bedarf bei den Lehrkräften groß ist. Immerhin opfern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren freien Samstag. Mit Blick auf den Bildungsgipfel von dieser Woche stellt der Landesvorsitzende des VBE, Michael Blanck, dazu fest: „Das ist ein Punkt, der uns auf dem Bildungsgipfel gefehlt hat: die Wertschätzung der Arbeit in den Schulen. Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal, Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung der Eltern haben in den letzten Monaten eine herausragende geleistet. Das hätte man bei dieser Gelegenheit mal würdigen können.“

Das ist aber nicht alles, was der VBE an diesem Bildungsgipfel kritisiert. Blanck: „Natürlich ist es gut, dass Dinge auf den Weg gebracht werden, die u.a. auch von uns schon lange gefordert wurden. Es reicht aber nicht. Alle Probleme, die wir schon in den letzten Jahren hatten und die sich durch die Pandemie nur verschärft haben, müssen zügig angegangen und ein verbindlicher Zeitplan festgezurrt werden. Das Schiff Schule ist schon lange in Schieflage geraten. Und um dieses wieder seetüchtig zu bekommen, muss mehr passieren, als die festgelegten Maßnahmen des Bildungsgipfels.“ Der VBE fordert so u.a. mehr Tempo beim Anschluss der Schulen und der Haushalte an das Glasfasernetz; die engagiertere Bekämpfung des Lehrermangels und die Verbesserung der baulichen und damit räumlichen Zustände der Schulen. „Die missfälligen baulichen Bedingungen sind bereits im letzten Herbst von uns angemahnt worden und müssen besonders unter Pandemiebedingungen noch einmal genau unter die Lupe genommen werden“, fordert Blanck „Wir stehen vor der kalten Jahreszeit und wissen in den Schulen teilweise nicht, wie wir die Hygienemaßnahmen wie z.B. regelmäßiges Lüften umsetzen können. Da halten wir es mit Goethe: ‚Der Worte sind genug gewechselt. Lasst mich auch endlich Taten sehen.‘ Und umgesetzt ist alles erst dann, wenn es auch in den Schulen ankommt.“

Viele dieser Probleme werden mit Sicherheit auf der Podiumsdiskussion des Norddeutschen Lehrertages mit den Bildungsministerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein eine Rolle spielen.

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