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13.05.2020 Mitteilungen des Landesvorsitzenden

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die wöchentlichen Informationen gibt es heute schon früher, da ich bereits gestern am späten Nachmittag das Telefonat mit dem Abteilungsleiter, Herrn Jackl, hatte. Erst einmal danke ich allen für die Rückantworten. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich dann nicht auf jede Mail direkt antworte. Seien Sie aber versichert, dass ich alles genau lese und weiterverarbeite.

Zum Gespräch: Erst einmal gab es positive Signale aus dem BM. Viele der von uns in den letzten Gesprächen gemachten Vorschläge sind aufgenommen und bearbeitet worden. Dazu gehören:
•    Risikogruppe: Der Umgang mit den Risikogruppen ist noch einmal in der Schulamtsleiterdienstberatung klargestellt worden. Sollte es diesbezüglich noch Probleme geben, kann man sich also auch an die Schulämter wenden. Ich weiß in der Zwischenzeit, dass diesbezüglich z.B. im Schulamt Neubrandenburg schon reagiert wurde.
•    Seiteneinsteiger und Referendare: Das BM hat ein Hinweisschreiben herausgegeben, indem geklärt ist, wie die im letzten Schuljahr eingestellten Seiteneinsteiger auch unter den jetzigen Bedingungen ihr Kolloquium halten können, damit die Anerkennung erhalten und der befristete in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt wird. Das Gleiche gilt für die Referendare und dem 2.Staatsexamen.
•    Zensierung: Das BM hat in zwei Schreiben (ein Schreiben gezielt für Klasse 11) Fragen der Zensierung erläutert. Ich denke, dass damit alle offenen Fragen geklärt sein dürften.
•    Abitur: das BM war zwar nicht unserem Vorschlag, auf die Zweitkorrektur zu verzichten, gefolgt, hat aber unseren zweiten Vorschlag aufgegriffen. Heute kam das Schreiben, dass die Abiturarbeiten kopiert werden dürfen (Hinweise beachten), so dass Erst- und Zweitkorrektur parallel verlaufen können. Das macht dann vor allem Sinn, wenn die Korrekturzeit zum Ende sehr kurz ist und die Zweitkorrektur z.B. durch eine Lehrkraft einer anderen Schule vorgenommen werden muss. Die Schulen können das jetzt für sich regeln.

Allein an diesen Beispielen wird, glaube ich, deutlich, dass es Sinn macht, konstruktiv die Zusammenarbeit mit dem BM zu suchen. Daran wollen wir anknüpfen. Wir veröffentlichen auch alle Infoschreiben des BM zeitnah auf unserer Homepage. Achten Sie immer auf das angegebene Datum.

Da die Zeit von Herrn Jackl sehr begrenzt war, konnte ich nur auf folgende Punkte hinweisen:
•    Zum 1.8. soll es einige Änderungen geben. Dazu gehört die Erhöhung der Altersanrechnung. Die Änderung der dazu notwendigen Arbeitszeitverordnung ist in Arbeit, soll aber rechtzeitig in Kraft treten. Auch die Höhergruppierung der GS-Lehrkräfte ist noch in Arbeit, liegt derzeit im Landtag. Sollte diese nicht rechtzeitig umgesetzt werden können, soll diese dann nachträglich mit der Rückdatierung zum 1.8. erfolgen.
•    Ich habe auf das Problem der Schulabschlüsse hingewiesen. Vor allem die 4. Klassen sind hier ein großes Problem, da diese Altersgruppe mit den derzeitigen Abläufen doch überfordert ist. Für viele ist die Abschlussfahrt weggefallen. Jetzt müssen sie wieder von fünf Schultagen auf einen zurückfahren. Das Ende der Grundschulzeit ist eigentlich ein besonderes Erlebnis. Und dieses Jahr? Wir müssen aufpassen, dass vor allem diese SuS nicht mit einem Trauma aus der Grundschulzeit verabschiedet werden. Deshalb war mein Vorschlag, dass das BM einen landesweiten Rahmen schafft, wie man diesen SuS in den letzten Schultagen noch ein besonderes Erlebnis schaffen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass man dann alle SuS einer Klasse z.B. auch mit den Eltern noch einmal in einem großen Raum (Turnhalle?) zusammenholt. Es sollte jetzt Aufgabe des BM sein, hier diesen Rahmen vorzugeben, in dem dann Schulen planen können. Inwiefern das dann auch auf andere Abschlussklassen (auch die 6. Klassen) zu übertragen wäre, muss man sehen. Eventuell kann man in der letzten Woche ja auch noch allen Klassen eine dann kleinere Möglichkeit (ohne Eltern) einräumen. Diesbezüglich sind natürlich auch die neuen Einschulungen zu planen.
•    Ich habe darauf hingewiesen, dass Schulen bald Vorgaben bekommen müssen, wie dieses Jahr die Zeugniserteilung erfolgt. Vor allem die Frage der Worturteile in den Grund- und Förderschulen ist zu klären.
•    Ebenso muss geklärt werden, unter welchen Bedingungen und ob überhaupt SCHILF-Veranstaltungen in den Sommerferien stattfinden können.
•    Mit der weiteren Öffnung der Schulen steigt das Risiko, dass es ein Infektionsfall in einer Schule geben kann. Für mein Dafürhalten reichen die jetzigen Regelungen nicht aus. Wenn es einen Verdachtsfall gibt, läuft der Schulbetrieb in der Regel bis zum Ergebnis des Tests der betroffenen Person weiter. Das bedeutet, dass eventuell erst nach 2-3 Tagen das Ergebnis vorliegt. Bis dahin gab es aber u.U. weitere Kontakte, selbst über den Schulrahmen hinaus. Deshalb war mein Vorschlag, dass bei einem Verdachtsfall an der betroffenen Schule großflächige Tests erfolgen. Alle Landkreise hatten mobile Testwagen eingerichtet, die jetzt aufgrund mangelnden Bedarfes wieder außer Betrieb gestellt wurden. Diese müssten aus meiner Sicht in einem solchen Fall sofort eingesetzt werden, so dass eine Schule nicht komplett 14 Tage in Quarantäne muss, u.U. Prüfungen verschoben werden. Ich hoffe, dass diesbezüglich Regelungen kommen, bevor ein solcher Fall eintritt.

Soweit zu meinen Informationen heute. Gerne nehme ich Ihre Anregungen wieder auf. Ich wünsche allen eine schöne Restwoche.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Blanck

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