Der derzeitige geschäftsführende Vorstand hat sich trotz kurzer Amtszeit bereits auf ein 11-Punkte-Sofortprogramm zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes verständigt. Die Grundlage dieses Programms sind die Beschlüsse des Verbandstages.
1. A 13/EG 13 auch für Grundschul- und Einfachlehrkräfte (bei Einfachlehrkräften würde sich damit die Situation bei den Seiteneinsteigern entkrampfen, Anerkennung 2. Fach)
2. Vereinfachung der Einstellungsregelungen
3. Absenkung der Unterrichtsverpflichtung; als Übergangsmodell könnten wir uns eine 25 + 2 Regelung vorstellen: 25 Stunden zur Absicherung der Stundentafel, 2 Stunden Unterrichtsreserve für Vertretungsstunden, Zweitlehrer bzw. gegenseitiges Hospitieren etc.
4. Umsetzung der Altersanrechnung ab dem Monat, in dem man das entsprechende Alter erreicht; ab 63 Jahre drei Stunden Altersanrechnung
5. Weitere Entlastung der Lehrkräfte in der Qualifikationsphase; wir könnten uns ein Modell vorstellen, in dem man für einen Kurs mit mindestens 3 Stunden eine Anrechnungsstunde bekommt; bei 2-stündigen Kursen dann für zwei Kurse eine Stunde. Somit würde die Unterrichtsverpflichtung der hier arbeitenden Lehrkräfte denen anderer Bundesländer angepasst.
6. „ATZ“ – Verträge für ältere Lehrkräfte. Das Land übernimmt während der Laufzeit der Verträge die Zahlung für die Rentenkasse (z.B. Einmalzahlung) bis zur vollen Stelle, damit keine erneute Rentenkürzung eintritt.
7. Zahlung einer Zulage nach TV-L § 16 (5) ab dem 63. Lebensjahr, um diese Kolleginnen und Kollegen länger im Beruf zu halten.
8. Anrechnungsstunden für ältere Lehrkräfte, wenn diese junge Lehrkräfte bzw. Seiteneinsteiger unterstützen (Weiterreichen von Erfahrungen, kein Zusammenhang mit Mentorentätigkeit).
9. Beförderungsstellen an allen Schulformen
10. Verbesserungen für Schulleitungen (Eingruppierung, Anrechnung)
11. Seiteneinsteigerqualifizierung, bevor sie in den Unterricht gehen
Diese Punkte müssten aus unserer Sicht schnell umgesetzt werden. Die Reihenfolge ist keine Rangfolge.